Pfingstlager der Salzweger auf der Burg

Erschienen am 5. Juni 2017 in Allgemein

Gemeinsames Lager in Altwied vom 2. bis zum 5. Juni 2017

Anfang Juni brachen wir – der harte Kern der Salzweger Pfadfinder – auf, um der Einladung von Norbert „Jack“ Schrepf von der DPSG Neuwied (bei Koblenz) zu folgen, und das Pfingstlagermit
ihnen gemeinsam zu verbringen. Außerdem war der BDP-Stamm des Ortes ebenfalls eingeladen, wodurch sich insgesamt 60 Pfadfinderinnen und Pfadfinder am 2. Juni auf der Burg Altwied
einfanden.

Anfahrtstechnisch gesehen hatten die Neuwieder einen kleinen Heimvorteil; wir brachen bereits um 14.00 Uhr am Kirchenparkplatz in Salzweg auf und kamen gegen 21.00 Uhr schließlich bei der Burg an. Auch wenn wir es vergleichsweise gewohnt sind, mehr Platz zu haben, war das Ambiente dieses Lagerplatzes wirklich ganz besonders.

Kaum hatten wir unsere Zelte bezogen, wurden wir auch schon zur ersten gemeinsamen Spielerunde mitgenommen. Ganz klar: British Bulldog – in der Hinsicht sind wohl alle Stämme gleich. 😉 Nachdem wir uns alle ausgepowert hatten, trafen wir uns noch in der Versammlungsjurte, um bei Kerzenschein Lieder zu singen, ganz dem Thema des Lagers entsprechend „Die Revolte der Musikanten“. Dies musste heimlich geschehen, da der Burgherr – ein böser König – jeglichen Spaß verbot und auch Zusammenkünfte nicht genehmigte.

Das konnten wir natürlich nicht auf uns sitzen lassen. Die Revolte begann, indem wir uns aufteilten und vormittags bei einem Stationenlauf einerseits nach Nahrung suchten und nachmittags die Möglichkeit hatten, Waffen herzustellen, um gegen den bösen König in den Kampf zu ziehen. Leider waren auch noch unsere Nahrungsmittelvorräte beschränkt. Lediglich aus trockenem Brot und Gemüsestücken bestand unser Mittagsmahl. Noch dazu durften wir nicht einmal auf Stühlen oder Bänken sitzen – das Leben meinte es hart mit uns. Nachmittags schließlich trafen wir bei einem Geländespiel auf den König. Da seine Gefolgschaft eher träge und wenig bemüht war, ihn zu beschützen, gelang es den Musikanten, den König zu bestehlen, so dass dieser geschlagen werden konnte. Der Tag wurde sogar noch besser. Jack und Walter schafften es, eine Dusche zu installieren – nicht mal stinken mussten wir also.

Der Sonntag versprach von Anbeginn an, ein guter Tag zu werden. Wir besorgten uns Bänke, das Essen wurde besser und wir hatten viel Zeit, um Spiele zu spielen – die der König nicht mehr verbieten konnte – und uns auf einen gemeinsamen Abschlussabend vorzubereiten. Zur Feier des Tages sollte ein Turnier veranstaltet werden. Was aber vor allem unseren Stamm an diesem Tag am meisten beschäftigte, war wiederum von kulinarischer Natur: Es gab ein Spanferkel!

Dieses musste gedreht und gedreht werden, langsam und beständig über der Glut. Viele Stunden verbrachten wir bei dem Schwein und kümmerten uns nahezu liebevoll darum. Abgesehen von der Zubereitung des Spanferkels konnten wir uns bei verschiedenen Workshops auf das Turnier vorbereiten. Jonglierbälle wurden gebastelt sowie Schmuck für die ganze Burganlage. Wer Interesse hatte, konnte ein wenig Gitarre lernen. Alle einzelnen Gruppen sollten sich zudem eine Einlage für den Abend und ein Lied für den Sängerwettstreit überlegen.

Um 16.00 Uhr ging das Turnier schließlich los. Innerhalb verschiedenster Disziplinen konnten wir gegeneinander antreten. Parcourlauf oder Baumweitwurf waren nur einige der Angebote.  Natürlich konnte ich unsere Ehre beim Baumweitwurf gegenüber der Vorsitzenden der Neuwieder verteidigen – SOIZWEG!

Von der körperlichen Anstrengung hungrig geworden, freuten wir uns alle auf das Festessen: Spanferkel mit Kartoffeln. Anschließend folgte der Sängerwettstreit. Wir zeigten uns von unserer besten Seite und gaben mit „Country Roads“ einen Lagerfeuer-Klassiker zum Besten. Recht spontan sprangen wir ein, als die Neuwieder „Flinke Hände, Flinke Füße“ anstimmten. Alle DPSGler waren dazu auf der Bühne und alle BDPler machten dabei mit. Nach dem Wettstreit konnten die Teilnehmer Punkte vergeben, wobei es eine Gewinner-Dreierspitze gab: Salzweg vorne mit
dabei. Zur Feier des Tages gab es sogar noch ein Schoko-Fondue und für die Runde am Lagerfeuer einen Chai. Dieser Gewürztee wird aber nicht einfach nur getrunken, er muss beschwört
werden. Dabei ist klar die Reihenfolge vorgegeben, wie der Chai wandern muss, bis er schließlich an den Lippen angesetzt werden kann. Am letzten Tag des Lagers wurde nur noch
aufgeräumt. Sobald unsere Zelte abgebaut waren, machten wir uns auch langsam auf den Heimweg, der schließlich noch einige Zeit in Anspruch nahm. Das Schöne am Abschied war, dass wir wussten, dass wir die Neuwieder DPSGler bald wiedersehen konnten (siehe nächster Artikel!).

Simon Uhrmann